Ich habe schon in der Grundschule angefangen zu flechten.
Damals diese Süßigkeiten-Gummischnüre. Meine Haare waren kurz, die meiner kleinen Schwester auch, die meiner Mutter auch und daran sie meinen Freundinnen zu flechten, habe ich irgendwie nie gedacht.
Die frühen Flechtezöpfe waren wenigstens sehr bunt und sehr lecker…
Das erste einschneidende Haar-Flechterlebnis an das ich mich erinnere, ist dann in meiner Teenie-Zeit: Cornrows flechten. Bei Jungs. Eigentlich nur bei einem. Ein Freund von mir. Kam alle paar Wochen, wenn die Spitzen mal wieder zu doll rausfusselten und wir haben neu eingeflochten. In der Zeit habe ich gelernt sehr eng und sehr klein zu flechten. Klar! Die Dinger sollen ja gut aussehen und lange halten…
Irgendwann habe ich dann den Dutch-Braid für mich entdeckt.
Dieser Zopf und seine Variationen sind meine Lieblingsart zu flechten.
Wenn der Zopf obenauf liegt, sieht es direkt viel edler aus. Außerdem mag ich die Strenge, die dieser Zopf mit sich bringt.
Eine gute Variation ist zum Beispiel der Dutch-Flower-Braid. Einfach während des Flechtens den aufliegenden Zopf seitlich lockern, so dass kleine Blütenblätter entstehen.
Sehr schwierig zu lernen fand ich die Fischgräte (siehe Bild – meine kleine Schwester ist jetzt nicht mehr klein und ihre Haare auch nicht mehr kurz).
Eigentlich sehr einfache Technik, aber schwierig es gut aussehen zu lassen.
Irgendwann habe ich dann angefangen mir auch selbst die Haare zu flechten.
Das ist für mich die Königsdisziplin, da man den Zopf und die Strähnen nicht immer im Blick haben kann.
Als allgemeinen Tipp kann ich an dieser Stelle nur loswerden: Üben, üben, üben!
Ãœben ist das A & O.
Und nicht aufgeben! Es dauert ein bisschen, bis man die wichtigen Kniffe raushat. You can do it!